26. -29. Juni: 4 Tage im Surfer Paradies Sagres mit viel Wind und der letzten Bratwurst vor Amerika.
Diesen Ort kannten wir schon von unserer Hochzeitsreise. Damals per Tagestour zu den beiden bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Ortes, dem nahe gelegenen ehemaligen Militärlager am Ponta de Sagres und die Landzunge des Cabo de Sao Vicente, der den südwestlichsten Punkt von Europa bildet. Diesmal nehmen wir uns mehr Zeit und erkunden den Cabo de Sao Vincente per Fahrrad und zu Fuß.
Wieder beeindrucken uns die schroff abfallenden Klippen, die nahezu senkrecht an die 100 Meter in den Atlantik abfallen. Am Fuße tobt der Atlantik und die Gischt und oben am Klippenrand der Wind. Beides zutiefst beeindruckend. Im Kontrast dazu liegt der Atlantik weiter draußen scheinbar nahezu ruhig dar. Erst recht nahe an der Küste bauen sich Wellen auf. Weiter draußen wirkt das Meer ganz ruhig und glatt, während oben auf der Steilküste einen die Windböen doch mächtig durchpusten und befürchten lassen in die Tiefe gestoßen zu werden.












Entlang der Küstenlinie liegen alle paar Kilometer Badebuchten mit einem mal mehr und mal weniger breiten Sandstrand. Und dieser ragt recht weit in den Atlantik hinein. Für Badeurlauber toll, da man problemlos weit ins Wasser gehen kann, ohne Grund zu verlieren. Für die Surfer noch besser, denn diese weit reichende sanft abfallende Sandbänke lassen sich langsam aufbauende und am Ende hohe und gleichmäßige Wellen entstehen. Perfekt um darauf weit entlang zu gleiten. Für mich als Nicht-Surfer sieht das schon ziemlich spektakulär aus, wenn ein Surfer so eine Welle von weit draußen bis auf den Strand abreitet und dabei scheinbar mühelos auch durch die Gischt der brechenden Welle hindurch gleitet. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass nach meinem persönlichen Eindruck mindestens die Hälfte, eher mehr, der Surfer weiblichen Geschlechts waren.
Diesmal nutzen wir, besser gesagt Claudia, auch die Gelegenheit die letzte Bratwurst vor Amerika zu testen. Bei der Hochzeitsreise waren wir leider erst spät am Kap und der Bratwurststand hatte schon geschlossen. Dank akribischer Vorbereitung im Internet („wann hat der Bratwurststand offen?“) stehen wir diesmal zum richtige Zeitpunkt am Capo de Sao Vicente und die original deutsche (das wird hier besonders betont) Bratwurst wechselt den Besitzer und wandert in einem Brötchen zu Claudia. Der Geschmackstest fällt positiv aus, können wir nur empfehlen!
































Besonders beeindruckend fanden wir den Aussichtspunkt über dem Strand von Vila do Bispo, knapp 20 km von Sagres entfernt. Hoch oben auf der Steilküste blickt das Auge auf den breiten Sandstrand weit unten und eine lang gezogene Küstenlinie, die sich weit in den Horizont erstreckt und im Dunst verschwindet. Direkt vor einem fällt die Steilküste nahezu senkrecht ab und ganz tief da unten prallt der Atlantik mit Wucht gegen die Klippen und die Gischt tobt.

















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