Ausnahmsweise starten wir heute mit Wecker in den Tag. Wir wollen mit dem Bus nach Cadiz und der Bus startet „schon“ um 8 Uhr von Tarifa. Und nach Tarifa benötigen wir dann auch nochmal 30 Minuten mit dem Fahrrad.
Doch alles klappt, das Aufstehen nach Wecker geht dann doch, die Fahrradtour am Morgen macht Spaß und der Bus kommt pünktlich. Die Fahrt nach Cadiz zeigt eine für uns neue Landschaft in Spanien. Grüne Wiesen und Getreidefelder ziehen an uns vorbei. Ich sehe zum ersten Mal Rinder in Spanien und die sehen tatsächlich genauso aus wie die Stier Umrisse auf den bekannten Schnapsflaschen und T-Shirts. Also gutes Fleisch für Steaks erzeugen die Spanier schon. Meine Suche nach dem guten spanischen Steak bekommt also eine Fortsetzung.
Cadiz liegt auf einer Halbinsel, inzwischen auch von der Meerseite per Brücke erschlossen. Einst der stolze Zugang der Spanier Richtung der amerikanischen Kolonien, zwischendurch im Dornröschen Schlaf und wirtschaftlich abgehängt, sehen wir heute allerorten Bautätigkeiten und Neuanfang. Die Stadt selbst noch nicht so heraus geputzt wie die Touristenmagnete Granada und Barcelona. Dafür bei weitem nicht so überlaufen mit Touristen. Wir sitzen in einer Bar und sind scheinbar die einzigen Nicht-Spanier.
Vermutlich halten diese geruhsame Zeiten nicht mehr lang vor. Dazu ist der Ort zu sehenswert und die Touristen zu mobil. Zusätzlich legen in Cadiz inzwischen auch Kreuzfahrtschiffe an. Wir sehen drei dieser ziemlich großen Schiffe im Hafen von Cadiz vor Anker liegen. Wenn aus diesen Schiffen die Passagiere gleichzeitig heraus strömen und den doch übersichtlichen Altstadtbereich fluten, findet die Beschaulichkeit ein Ende.
In Bezug auf Touristen fällt uns der hohe Anteil an deutschsprachigen Besucher auf. Für uns unklar aus welchem Grund, aber nach unserer persönlichen Nationenstatistik eine ungewöhnlich starke Häufung hier in Cadiz.
Was wir in Cadiz auch zum ersten Mal wahrnehmen, ist die mittägliche Siesta. Unser erster Streifzug durch die Altstadt begehen wir am späteren Vormittag. Die Gassen sind gut besucht, viele Einwohner erledigen ihre Einkäufer. Dann lässt der Strom an Passanten doch spürbar nach und tatsächlich, die meisten Geschäfte schließen. Eine schnelle Recherche der Öffnungszeiten zeigt, die meisten Geschäfte öffnen am späteren Vormittag für 3 bis 4 Stunden, schließen dann mittags und öffnen erneut am späteren Nachmittag gegen 17 Uhr, um dann bis in die späteren Abendstunden zur Verfügung zu stehen.













































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