Ein Jahr, ein Bus, ein Zelt, zwei Menschen und tausend Möglichkeiten

Kategorie: Gedanken

Ein besonderer Campingplatz

(Update 18. April Abends: Jetzt mit den verloren gegangenen Fotos!)

Jeder Campingplatz besitzt seinen eigenen individuellen Charakter. Es spielen Faktoren wie die Lage, die Anlage selbst, welche Reisende und Dauercamper stehen auf dem Platz und zum einem ganz erheblichen Anteil die Ideen und Ansatz des Betreibers eine große Rolle.

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Zum ersten Mal…

einen ganzen Tag nur auf dem Campingplatz verbracht. Bis zu dieser Reise fand ich diese Vorstellung eher merkwürdig, einen ganzen Tag nur am Campingplatz abzuhängen. Es gibt doch soviel anzuschauen und zu erkunden. Und die maximal drei Wochen Urlaub sind viel zu schade, um nur am Campingplatz zu sitzen.

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Die Suche nach Glück

Während des Aufbau und der ersten Erfassung von Artikeln auf diesem Blog, erhielt ich von einem der Testleser den Screenshot oben. Die Suche nach Glück ergab keinen Treffer auf unserem Blog! Diese Tatsache erschien dem Testleser so bemerkenswert, dass er den Screenshot gleich mit mir teilte.

Und recht hat er der Testleser. Ein Jahr Auszeit steht natürlich im Zusammenhang mit der Suche nach Glück. Wann sollte es leichter fallen, heraus zu finden was Glück für einen persönlich bedeutet, als in diesem Jahr mit soviel Raum zur freien Gestaltung und Experimentieren.

Die zitierte Rückmeldung nehme ich als guten Anlass „Glück“ als neues Schlagwort zu unseren Blogartikel aufzunehmen. Denn dieses Jahr Auszeit bedeutet für uns auch die Suche nach dem Glück. Aus der Sicht was macht uns Glücklich, aber auch wie setzen wir dies praktisch um.

Aus der Erfahrung der ersten vier Wochen „Auszeit“ ergibt sich für mich als erste Erkenntnis, den Dingen ihre Zeit zu geben, das Erleben intensiviert. Und ein intensives Erleben bereitet schon recht gut den Boden für ein intensives Glücks-Erleben. Überraschenderweise erfordert es nicht die exotischen und ungewöhnlichen Aktivitäten, sondern auch recht alltägliche Begebenheiten wie z.B. eine Schneewanderung bereiten Glück.

The Art of Happiness

Per interessanten Zufall erhielt ich die Nachricht mit der leeren Rückmeldung auf der Suche nach Glück just an dem Tag, an dem ich in meinem Bücherregal „The Art of Happiness“ wieder entdeckte. Dieses Buch befindet sich schon fast 20 Jahre in meiner Bibliothek. Einst erstanden auf einer Dienstreise in den USA, damals wortwörtlich nur halb gelesen und jetzt per Zufall wieder auf meinem Lesetisch gelandet. Ich bin schon gespannt, was ich daraus für meine ganz persönliche Suche nach dem Glück lernen kann. Und vielleicht liefert diese zufällige (Lese-)Reise Inhalt für einen weiteren Blogartikel…

In diesem Sinne wünsche ich euch eine spannende und erfolgreiche Suche nach euren ganz persönlichen Glücksmomenten!

Jürgen

Achtsamkeit durch Zeit

Wie in dem Willkommen Beitrag geschildert wollen wir neben dem Bericht von unserer Reise auch beschreiben wie wir uns mit und in der Auszeit verändern und weiter entwickeln. Eine Beobachtung zeigt sich schon nach diesen wenigen Wochen bei uns beiden recht offensichtlich. Wir nehmen unsere Aktivitäten bewußter wahr und können den Dingen ihren angemessenen Zeitrahmen geben.

Einerseits scheinbar nicht überraschend, da mit dem ruhen der Erwerbstätigkeit schlichtweg mehr Zeit für andere Tätigkeiten besteht. Und trotzdem überraschend, denn letztendlich entsteht ja keine „neue“ Zeit. Der Tag enthält nach wie vor 24 Stunden und die Woche geht über 7 Wochentage. Also warum nehmen wir jetzt Ereignisse und Tätigkeiten bewußter wahr und empfinden eine stärkere Verankerung im hier-und-jetzt?

Für mich rührt dies von der neuen Grundüberzeugung „es ist Zeit genug da“ und der damit verbundenen Gelassenheit den Dingen ihren zeitlichen Freiraum zu geben. Es dauert halt so lange wie es dauert und es ist nicht nötig sich schon jetzt Gedanken um den nächsten Schritt und die lange Liste der offenen Themen zu machen. Erstaunlicherweise liesse sich das ja auch im (oder mit) aktiven Erwerbsleben umsetzen. Es erfordert nur den konsequenten gedanklichen Paradigmenwechsel von „ich muss mich beeilen“ auf „es ist Zeit genug da“.

Wir genießen diesen Zustand den Dingen ihren Raum geben zu können und im Moment zu leben. Auch wenn die Herausforderung für uns durch die Auszeit deutlich niedriger liegt, lernen wir aktuell, das wir trotzdem aktiv an der richtigen inneren Haltung arbeiten müssen. Immer mal wieder ertappen wir uns selbst dabei von uns ein schneller und mehr zu fordern, welches zu Unzufriedenheit und Eile führen kann. So verbleibt die Aufgabe das richtige das richtige Maß zu finden.

Als eine Konsequenz daraus, gibt es für uns dieses Jahr auch keinen Reiseplan oder Liste an Zielen, die abzuarbeiten sind. Ein grobes Startdatum, eine ebenso grobe wie unverbindlich Route und viele tolle Anregungen und Wunschziele geben ein wenig Struktur. Doch geben wir uns selbst die Freiheit, im Moment und flexibel zu entscheiden wie lange wir wo bleiben und wohin uns die nächste Etappe führt. Auch wenn wir mit dieser Einstellung nur eine Etappe weit kämen und das ganze Jahr auf einem Campingplatz verbrächten, wäre die Reise ein voller Erfolg, solange wir den Aufenthalt genießen und die Überzeugung besitzen, dies ist genau der richtige Ort für uns.

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