Cascais bietet auf kleinstem Raum einen Überblick über die Vielfalt von Portugal. Ein schöner alter Ort mit fantastischen Badestränden in der Stadt, in der Nähe wilde Surferstrände und Steilküste, mit Boca da Roca den westlichsten Punkt von Europa, mit Sintra eine alte Residenzstadt und natürlich mit Lissabon das großstädtische Herz von Portugal. Nur die Abgeschiedenheit und Einsamkeit des Alentejo lässt sich nur schwer finden.

Schon bei der Anfahrt nach Cascais bemerken wir über den zunehmenden und deutlich dichteren Autoverkehr, dass wir uns dem städtischen Großraum um Lissabon nähern. Die Strände und Städte wirken voller, die Ortschaften gehen in einander über und selbst an der Küste finden sich erstaunlich viele Bauten. Cascais und die Nachbargemeinden bildet nicht nur ein willkommenes Naherholungsziel für die Einwohner von Lissabon, sondern ziehen auch Touristen aus ganz Portugal und international an.

Doch trotz hektischem Autoverkehr, wir merken schnell, an den Stränden und in den Innenstädten herrscht immer noch die portugiesische Gelassenheit und Geruhsamkeit. Trotz mehr Menschen, es bleibt Platz und Zeit für jeden und bitte keinen Stress. Mach Dein Ding und lass Raum für Deine Mitmenschen. Und bitte immer höflich miteinander umgehen, auch hier hören wir beständig ein nettes „Bom dia“ oder ein wohlwollendes „Obrigado“.

Es gibt viel zu entdecken in und rund um Cascais. Die Stadt selbst bietet einen kleinen aber schönen Altstadtbereich, entlang der Küste bis nach Estoril eine wunderbare Promenade mit schönen Badebuchten. In der Nähe liegt die ehemalige Residenzstadt Sintra mit beeindruckenden Palästen und Villen. Und die nach Westen gerichtete Atlantikküste bietet von Wind und Wellen gepeitschte Strände und beeindruckende Küstenpanoramen. Mit Cabo da Roca findet sich hier der westlichste Punkt von Festlandeuropa.

Unser Aufenthalt in Cascais erhält durch den Besuch von Heidi einen besonderen Abschluss. Sie fliegt aus Deutschland an, um mit uns die letzte Woche in Cascais zu verbringen. Es folgen gemütliche Tage auf dem Campingplatz mit Streifzügen durch die Dünen und zum Strand. Auch Cascais steht noch einmal auf dem Programm. Das Wetter spielt auch mit und beschert uns wunderschöne Sonnenuntergänge am Campingplatz.

Heidi kann auch gleich unser neues Zelt einweihen. Nachdem der Reißverschluss des Moskitonetzes nun komplett nicht mehr funktioniert und der vordere Reißverschluss auch nur noch sporadisch , entschließen wir uns im Angesicht der zunehmenden Mückenplage, dann doch ein neues Zelt zu erstehen. Wir kaufen bei Decathlon ein etwas größeres Zelt mit gleichem Grundkonzept, d.h. Familienzelt mit Stehhöhe und Druckluftgestänge. Erstaunlicherweise sieht das neue Zelt trotz deutlich niedrigeren Preis besser verarbeitet als unser altes Kampa Zelt aus. Mit der Erfahrung aus den letzten Wochen verbuche ich das Kampa Zelt als teuren Fehlkauf und kann nur davon abraten.