14. – 25 Juni: Nochmal Strand und Meer in dem schönen Badeort Armação de Pêra

Wir reisen weiter nach Armação de Pêra in Erwartung eines Campingplatzes in Strandnähe, einem eher kleinen Ort mit kleiner Badebucht und vielleicht ein wenig touristische Infrastruktur. Und wir finden … einen Campingplatz fußläufig vom Strand. Und was für ein Strand, sicherlich mehr als 5 km lang, feiner Sand, jeden Morgen penibel gereinigt und geglättet, flach abfallend in kristallklares Wasser, fast ohne Algenreste und azurblau. Einfach herrlich.

Armação de Pêra stellt wie schon Monte Gordo die touristische Strand-Dependance eines älteren Ortes etwas weiter im Landesinneren dar. Die Gebäude, bis auf wenige Ausnahmen, eher neu und ausgerichtet auf Tourismus. Das bedeutet in erster Linie Apartment Hochhäuser und einige wenige kleinere Hotels. Mitten drin eine kleine Fußgängerzone mit den typischen Zutaten vom kleinen Supermarkt, über kleine Läden mit Strandbedarf, Modeläden und jede Menge Restaurants und Bars. Und wie schon in Monte Gordo beobachtet, für jeden Geldbeutel etwas dabei. Noble Restaurants mit Strandblick für den „gehobenen Geldbeutel“ und einfache Bars in zweiter oder dritter Reihe mit günstigen Gerichten und Getränke. Und alle Schattierungen dazwischen.

Der Campingplatz kommt diesmal als privat betrieben daher, bietet aber trotzdem jetzt in der Vorsaison noch vergleichsweise günstige Preise für eine großflächige Anlage unter einem altem Baumbestand. Der größte Vorteil besteht aber in einem Ausgang Richtung Strand, von dem aus wir in 10 Minuten den Strand und in gleicher Zeit auch den Ortskern erreichen können.

Ungeplant und auch ein gutes Stück auch unerwartet, verführen uns diese traumhafte Bedingungen zu einem zweiten Badeurlaub. Viele Tage starten mit einem Gang zum Strand, einer Runde Schwimmen im Meer und anschließendem Sonnenbad und rumfaulenzen. Bei der Anreise hatten wir in einem Decathlon unsere Gaskartuschenvorräte aufgestockt und gleich noch bei den Sonnenschirmen zugegriffen. Unser Strandlager gleicht damit inzwischen fast dem Aufbau der portugiesischen Nachbarn. Großes Strandtuch, in unserem Fall die nicht ganz so schöne, aber sehr praktische Kunstfaservariante, einem Sonnenschirm als Schattenspender und dazu Taschen mit jede Menge Krempel für den bequemen und langen Strandaufenthalt. Einzig die allenthalben zu sehenden Strandstühlchen fehlen noch in unserer Ausstattung.

Neben der angemessenen Strandausstattung erstehe ich in Armação de Pêra nach langem Zögern dann doch noch ein Schnorchelset. Schon länger schleiche ich immer wieder bei den kleinen Läden mit den Badeutensilien um die Schnorchelsets in diversen Ausführungen herum. Lust hätte ich schon, aber noch mehr „Gedöns“ in unserem VW Bus und die Erinnerung an undichte billig Tauchmasken lassen mich zögern. Und dann finden wir hier einen Profi Tauchladen, der auch Schnorchelsets anbietet. Den ersten Abend kann ich noch widerstehen, doch am übernächsten Morgen marschiere ich wieder hin und erstehe nach einer gründlichen Beratung eines dieser weniger bunten, aber dafür dichten und funktionellen Sets aus Tauchmaske und Schnorchel.

Es macht einen Riesen Spaß mit diesem Set in die Fluten zu steigen. Zum ersten Mal kann ich richtige Schwimmzüge machen und 10-15 Minuten unter Wasser bleiben. Die Sicht geht weit bei dem klaren Wasser. Nur leider gibt es nichts spektakuläres zu entdecken. Klares Wasser in Kombination mit einer langen und seicht abfallenden Sandbank bietet wenig Lebensraum für Meeresbewohner. So bekomme ich neben ein paar Algenresten von weiter draußen noch nicht einmal Fische zu Gesicht. Naja, vielleicht aus Sicht eines Badenden auch wieder beruhigend, das da im Wasser nichts ist oder lauert. Als körperliche Ertüchtigung macht uns Beiden das Schnorcheln trotzdem Spaß. So steige insbesondere ich bei ruhiger See gerne mit Maske und Schnorchel ins Wasser.

Die Abende verbringen wir gerne an der Promenade am Ortskern mit Blick auf das Meer. Hier finden sich neben kleinen Läden auch diverse Restaurants und Bars zum verweilen. Wir picknicken gerne und genauso gerne schauen wir den Wellen zu. Als perfekte Kombination veranstalten wir ein Picknick mit Pizza to-go und Wein am abendlichen Strand. Einfach herrlich romantisch beim Picknick dem Sonnenuntergang über dem Meer zuzuschauen. Die Pizza stammt von einem indischen Restaurant, betrieben von einem Inder, der nach 25 Jahren in Kanada nun an der Algarve seinen Alterssitz aufbauen möchte. Das nenne ich mal Globalisierung. Die beiden Pizzen schmecken bombastisch. So schließen wir unseren Aufenthalt in Armação de Pêra auch mit einem Abendessen in besagten indischen Restaurant ab.

Armação de Pêra bietet neben Badespaß sich auch als Ausgangspunkt für Ausflüge an. Wir machen Ausflüge nach Lagos und Silves. Auch können wir in der Nähe die bekannte Sieben-Buchten Wanderung begehen.