18. – 25. Mai: Nach der Hitze von Sevilla und der Dichte an Eindrücken in den andalusischen Sehenswürdigkeiten zieht es uns in die Kühle und Abgeschiedenheit des Nationalparks Sierra de Aracena, gut 1 1/2 Autostunden nördlich von Sevilla.
Als Campingplatz steuern wir diesmal den einfach ausgestatteten kommunalen Campingplatz Ribera del Chanza am Rande des Städtchen Cortegana an. Und ja, kommunal bedeutet tatsächlich, dass der Campingplatz von der Gemeinde Cortegana betrieben wird. Diese kommunalen Campingplätze dienen häufig zur Förderung des lokalen Tourismus an Stellen, wo es noch an der kommerziellen Infrastruktur mangelt. Diese Plätze bieten zumeist ein unschlagbares Preis-Leistung Verhältnis und zeichnen sich durch Einsamkeit und Ruhe aus. Perfekt um auszuspannen, Körper und Seele baumeln zu lassen und evtl. notwendige Reparaturen und Aufräumarbeiten vorzunehmen. Exakt, was wir nach 8 Wochen strammen Besuchsprogramm mit unglaublichen vielen und überwältigenden Eindrücken suchen.
Der Campingplatz erfüllt in dieser Hinsicht all unsere Erwartungen. Ein großer Stellplatz für unser Zelt und Bus, nur wenige Camper und ganz annehmbare Sanitäranlagen. Als Sahnehäubchen ist der Ort durchaus sehenswert, weist einen schönen alten Ortskern und ein frisch restauriertes Castillo auf und wartet zusätzlich mit einigen ausgeschilderten Wanderwegen auf. Leider sehen wir auch hier wieder die Spuren der verschiedenen Krisen seit der Bankenkrise in 2008. Und der erstrebte Tourismusboom für Cortegana erscheint uns aktuell mehr Hoffnung wie Realität zu sein.
Für uns bietet der Ort die willkommene Abkühlung und Ruhe. Die Temperaturen liegen mit um 20 Grad Celsius deutlich unter den 35 Grad in Sevilla. Wir profitieren hier auch von der Entwicklung der Großwetterlage in Spanien, die nach 2 Wochen heißer und trockener Winde aus Afrika zu den eigentlich im Frühjahr üblichen kühleren Temperaturen mit einigen Regenfällen zurück kehrt. Für uns bedeutet dies ein- oder zweimal am Tag einen Landregen und ein zumeist bededeckter Himmel. Tatsächlich eine Wohltat nach den 6 Wochen strammen Sonnenschein mit Temperaturen jenseits der 30 Grad.
Leider erweist sich unser Zelt als nicht mehr ganz wetterfest. Wo wir im letzten Herbst bei einem Kurztrip noch die Regenfestigkeit gelobt hatten, regnet es jetzt innerhalb kürzester Zeit so durch, das sich im Inneren kleine Pfützen bilden. Nach einer ersten Inspektion liegt die Ursache an den Nähten beiderseits der drei stabilisierenden Luftkammern, in denen trotz Nahtband sichtbare Löchlein um die Nahtstellen entstanden sind. Da hat die englische Ingenieurskunst doch innerhalb kürzester Zeit ihre Grenzen gefunden. Eine erste Notreparatur mit Klebeflicken hilft ein wenig, doch scheint die Undichtigkeiten über die gesamte Nahtlänge zu verlaufen. Eine bessere Abhilfe schafft das kurzerhand zum Überdach umfunktionierte Strandtuch aus Polyesterfaser. Sollte ausreichen bis wir Nahtdichter organisieren können.
Aber auch solche Widrigkeiten gehören zum Reisen dazu. Genau so wie mein Migräneanfall, der mich just auf diesem Campingplatz nach langer Pause ereilt, oder andere Unpässlichkeiten. Wie zu Hause geht auch das vorbei, bzw. es findet sich eine zumindest halbwegs funktionierende Abhilfe.
Unser Reise-Blog wächst in diesen Tagen um einige längere Artikel. Leider zeigt sich wieder mal, das viele Fotos und WordPress einfach nicht zusammenpassen. Sehr schade, da ich gehofft hatte über den Reiseblog schon direkt nach der Reise für uns, Claudia und mich, eine Sammlung der best-of Fotos aufbereitet zu haben. Inzwischen nutzte wir nur noch das Notebook um Artikel zu schreiben und zu redigieren. Die Smartphone Apps stellen sich sich als dermaßen Fehler behaftet heraus, das außer ein paar Fotos hochladen eigentlich nichts funktioniert und schlimmer durch bloßes Öffnen in der App sogar Artikel „zerschießt“.
Neben Ruhen, Blog schreiben und Flicken nutzen wir die Zeit aber auch für Spaziergänge, kleine Wanderungen und einem Streifzug mit dem Bus. Cortegana bietet mit dem alten Stadtkern und dem Castillo reichlich Ziele für kurze Ausflüge. Dazu gehen wir einen wunderschönen und gut gekennzeichneten Weg durch Korkeichenwäldern. Dabei sehen wir zum ersten Mal die berühmten schwarzen Schweine, die den leckeren Iberico Schinken liefern.










































Wieder sehr tolle Bilder.
Hoffe ihr habt Nahtabdichter bekommen.
Am besten vorher mit Isopropanol die Stelken Reinigen und dann den Nahtdichter auftragen.
Evtl. noch eine Kur mit Imprägnierspray.
Dann sollte erstmal wieder Ruhe sein.
Liebe Grüsse!
Hi Andi, leider hat es mit dem Nahtdichter noch nicht geklappt😳 Trotz einem recht großen Decathlon und einem freundlichen Berater mit exzellenten Englisch hat es bisher nur für Imprägnierspray für Bekleidung gereicht. Aber immerhin mit dieser Behandlung hält unser Zelt jetzt wieder den kurzen Regenschauern hier in Evora stand👍🏻 Und dann fahren wir wieder Richtung Küste, wo es wieder trocken sein soll😆
Laura und ich liegen im Bett und schmökern durch eure Berichte und Bilder. Einfach wieder wunderschön. Ich soll von Laura ausrichten dass sie dich sehr vermisst ❤️
Liebe Laura und liebe Manuela, das freut uns sehr 🫶 Ich vermisse dich auch liebe Laura und habe mich sehr über deine Fotos gefreut 🤩
Ganz liebe Grüße Claudia & Jürgen